Machbarkeitsstudie „Technikum“ Automobilmuseum und Eventhalle

Aufgaben
Die ehemals als Lager genutzte Halle soll in Zukunft ein Fahrzeug- und Maschinenmuseum und einen Ort für verschiedenartige Veranstaltungen beherbergen.

Lage und Erschließung
Die 2-schiffige Halle liegt in Nord-Süd-Richtung auf dem Gelände, in der Blick- und Wegeachse des alten Pförtnerhauses und gegenüber dem Gebäude der Hauptverwaltung.
Der Brückenbau, der zuvor Hauptgebäude und Halle miteinander verband, soll abgerissen werden.

Der Zugang zur Halle liegt auf der Südseite des Gebäudes, korrespondierend mit dem gegenüberliegenden Eingang des Hauptgebäudes. Hier entsteht zwischen den Baukörpern eine großzügige Platzfläche, die an ihrer Ostseite vom alten Kesselhaus begrenzt wird.
Die Blickachse vom Hauptzugang über das Pförtnerhaus und den Brunnen wird mit einer Treppenanlage an der Ostseite der Halle aufgenommen.
An der Westseite findet die Anlieferung (Catering etc.) statt.

Baukörper
Die doppelschiffige Halle erhält an der Südseite 2 flankierende Ecktürme (zum Teil bestehendes Bauvolumen), die dem Gebäude Prägnanz verleihen. An der Nord-Westecke wird ein Gebäudeteil entfernt, um die ursprüngliche Hallenkante freizulegen.

Nutzung – Innere Struktur
Über 2 großzügige Treppenanlagen und den vorgelagerten ehemaligen Laderampenbereich erreicht man das Foyer. Dieses gibt den Blick frei auf den eingestellten komplett verglasten Baukörper, der für Veranstaltungen genutzt werden soll. Die Hülle ermöglicht ein gezieltes Beheizen dieser Fläche.
Ebenfalls vom Foyer gelangt man in den Ausstellungsbereich, der fast die gesamte Hallenfläche einnimmt, um ca. 30 Fahrzeugen und weiteren Maschinen und Geräten Platz zu bieten. Mit Hilfe einer Hebebühne können Fahrzeuge in das Untergeschoss transportiert werden.
Im hinteren Bereich befinden sich weitere Nutzräume (Werkstatt, Autowaschplatz, Sozialräume, Stuhllager).
Dem Glaseinbau angegliedert sind 3 eingeschobene Baukörper, die Anlieferung, Aufbewahrung und Vorbereitung von Speisen und Getränken ermöglichen (Serviceküche).
Der West-Turm nimmt die Sanitärräume auf, der Ost-Turm soll ein Treppenturm mit Aussichts-Plattform werden.

Aussenhaut
Die Fassadenflächen werden zum größten Teil in Fensterflächen umgewandelt, um auch von außen die Sicht auf die Ausstellungsstücke zu ermöglichen. Die entfernten Ziegelflächen könnten dem Aussichts-Turm an seiner Südfassade als durchbrochene Ziegelvorhangfassade dienen. Auf dem Weg nach oben bieten sich dann viele kleine Ausblicke.

Die Ostseite der Halle wird dominiert von dem weit auskragenden Dach, welches die angrenzende Schienentrasse nachzeichnet. Begleitet wird diese Linie zudem von einer Pappelreihe. Diese besondere Situation soll durch hohe Lichtstelen, platziert zwischen den Bäumen und weiter entlang der Gebäudekante und der Sichtachse, herausgehoben werden.
Der West-Eckturm bekommt eine Aufstockung, bekleidet mit einer textilen, von innen illuminierten Membran.
Das Hallendach wird in Teilbereichen geöffnet, um mit verglasten Flächen Licht ins Innere des Baukörpers zu bringen.
Andere Dachflächenteile sollen mit einer Photovoltaik-Anlage versehen werden.